Weißabgleich

Unterschiedliche Lichtquellen produzieren unterschiedliche Arten von Licht. Das menschliche Auge kompensiert hier relativ gut und erkennt z.B. weiße Flächen auch bei wechselnder Beleuchtung als weiß. Bei analogen Kameras benötigte man für unterschiedliche Licht-Arten entweder unterschiedliches Film-Material, oder musste sich mit entsprechenden Farb-Filtern helfen.

Normale Tageslicht-Filme benötigen einen klaren Himmel und satt beleuchtete Objekte, damit die Farben am Ende stimmen. Bei Bewölkung oder Schatten sind ohne Korrektur die Ergebnisse zu blau, bei Glühlampenlicht entsprechend rötlich und bei Neonröhren wird es grünlich.

In der digitalen Welt ist für diese Anpassung der Weißabgleich zuständig. Digitale Kameras versuchen nun, abhängig von der jeweiligen Aufnahmesituation, entsprechende Korrekturen automatisch durchzuführen, sodaß Korrekturfilter nicht mehr benötigt werden. Allerdings benötigt die Automatik zum einwandfreien Funktionieren eine möglichst graue Fläche irgendwo im Bild und muss diese auch erkennen. Wenn das nicht gegeben ist, dann sind auch die Ergebnisse mitunter recht unterschiedlich oder einfach falsch:

Das Bild ist ein Makro-Panorama, bestehend aus 5 Einzelbildern und sehr schmalen Übergängen, damit die Farb-Unterschiede deutlicher werden. Bei diesem Bild fällt schon einmal gar nicht auf, daß der rechte Becher eigentlich gelb ist und der Zollstock verändert seine Farbe auch ziemlich offensichtlich.

Aus diesem Grund stelle ich den Weißabgleich niemals auf Automatik, damit Bilder aus einer Serie eine zueinander kompatible Tönung haben. Dazu macht man bei kritischer Beleuchtung entweder mit einer grauen Vorlage einen manuellen Abgleich, oder verwendet einen der verfügbaren Presets. Das korrekte Ergebnis des Panoramas nach einem manuellen Abgleich sieht dann so aus: