Der Schleier Nebel

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ASI2600MM, 360mm f/2.8, 11..4h (RGB 3x20m, H-Alpha 3.2h, S 2.9h, O 4.3h)

Der Cirrus oder auch Schleiernebel ist der sichtbare Teil eines Supernova-Überrestes. Trotz seiner Flächenausdehnung ist er verhältnismäßig hell, sodass er bereits im 18. Jahrhundert von William Herschel entdeckt werden konnte und erste Fotografien davon entstanden bereits Ende des 19. Jahrhunderts.

Auch wenn es ein vermeintlich helles Objekt ist, so treten die feinen Strukturen erst nach einer längeren Belichtungszeit scharf abgegrenzt hervor. Dies ist inzwischen meine dritte Aufnahme von dem Objekt und diese Reihe gibt einen Eindruck, wie sich die Belichtungszeit und der Einsatz von Schmalbandfiltern hier auswirken:

Die erste Aufnahme entstand mit dem f/5.8 APO und wurde 3.8 Stunden belichtet, damals noch mit der Farbkamera. Die mittlere Aufnahme war eine kurze Belichtung während der First-Light Tests mit dem schnellen f/2.8 Newton, ebenfalls mit der Farbkamera. Vergleicht man die Zeiten anhand der Öffnung, so hat die erste Aufnahme etwas mehr Photonen sammeln dürfen, die 37 Minuten bei f/2.8 entsprechen rund 3.0 Stunden mit f/5.8, folglich sind die Details recht ähnlich (obwohl die APO Aufnahme auch noch verkleinert wurde) und von den schwachen Strukturen ist fast nichts zu erkennen.

Das rechte Bild entstammt der Aufnahme oben und sammelte über 11 Stunden lang Photonen bei f/2.8 und da zeichnen sich auch die schwachen O3 Filamente nun sehr deutlich ab.

Das wird auch beim Betrachten anderer Bereiche deutlich.

So wird beispielsweise auch der sehr schwache Bogen im H-Alpha Spektrum um den östlichen Schleiernebel (NGC6992) nun sichtbar.

Auch die Details im westlichen Schleiernebel (NGC6960) treten deutlich hervor, und zwar ohne künstlich nachhelfen zu müssen. Die ganze Aufnahme wurde nur minimal geschärft,